ERP-Systeme für Unternehmer: Definition und Vorteile von ERP für Ihr Unternehmen

19. Juni 2023

ERP-Systeme für Handwerker - smh Systemhaus

Im Zeitalter der Digitalisierung ist es unerlässlich, dass Unternehmen effizient und reaktionsschnell agieren, um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. Ein wirksames Werkzeug, das Unternehmen dabei unterstützt, ist ein ERP-System. Ob Sie ein kleines Handwerksunternehmen führen oder Teil eines großen gewerblichen Unternehmens sind, die Nutzung eines ERP-Systems könnte der Schlüssel zu Ihrer nächsten Stufe des Wachstums und Erfolgs sein.

Aber was ist genau ein ERP-System? Welche Vorteile bringt es mit sich und wie kann es den täglichen Betrieb eines Unternehmens verändern? Diese und weitere Fragen beantworten wir in diesem Beitrag. Los geht’s!

Das Wichtigste in Kürze

  • ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning) sind integrierte Softwaresysteme, die eine Vielzahl von Geschäftsprozessen in Unternehmen steuern und optimieren.
  • ERP-Systeme können unterschiedliche Bereiche abdecken, von Finanzen und Buchhaltung über Einkauf bis hin zu Personalwesen und Lagerverwaltung.
  • Die Vorteile von ERP-Systemen sind vielfältig und umfassen unter anderem eine zentrale Datenbasis, verbesserte Transparenz und Einheitlichkeit, Prozessoptimierung und verbesserte Kundenpflege.
  • Die Auswahl des richtigen ERP-Systems und dessen erfolgreiche Implementierung sind entscheidend für den Nutzen, den ein Unternehmen daraus ziehen kann.

Definition ERP: Was ist Enterprise Resource Planning?

Enterprise Resource Planning, kurz ERP, ist eine umfassende Softwarelösung, die dazu dient, alle Geschäftsprozesse eines Unternehmens zu verwalten und zu integrieren. Es handelt sich um ein Informationssystem, das Ressourcen, Informationen und Funktionen aus verschiedenen Unternehmensbereichen zusammenführt. Diese Bereiche können unter anderem Einkauf, Verkauf, Lager, Personalwesen, Finanzen und Controlling umfassen.

Das Hauptziel von ERP-Systemen besteht darin, eine effiziente und effektive Verwaltung und Koordination der internen und externen Ressourcen eines Unternehmens zu ermöglichen. Das System hilft dabei, Informationen in Echtzeit zu liefern, Geschäftsprozesse zu optimieren und Entscheidungsprozesse zu unterstützen.

Das Herzstück eines ERP-Systems ist die gemeinsame Datenbank, in der alle datenbasierten Geschäftsprozesse abgebildet werden. Das heißt, jede Abteilung arbeitet mit den gleichen Daten und nicht mit isolierten Datenbeständen. Dadurch können Informationen schnell und zuverlässig ausgetauscht und Entscheidungen auf der Grundlage von aktuellen und konsistenten Daten getroffen werden.

In einer Welt, die zunehmend digital und vernetzt ist, können ERP-Systeme Unternehmen dabei unterstützen, agiler zu werden und den immer schnelleren Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. Es ist daher nicht verwunderlich, dass ERP-Systeme zu einem unverzichtbaren Werkzeug für viele Unternehmen geworden sind – unabhängig von ihrer Größe und Branche.

Definition ERP: Was ist Enterprise Resource Planning?

ERP-Systeme sind äußerst vielseitig und können in einer Vielzahl von Bereichen innerhalb eines Unternehmens angewendet werden. Durch ihre integrierte Natur fördern sie die Zusammenarbeit und Koordination zwischen verschiedenen Abteilungen und verbessern die Effizienz und Effektivität der Geschäftsprozesse. Hier sind einige der Hauptanwendungsbereiche für ERP-Systeme:

 

  • Finanzen und Buchhaltung: ERP-Systeme bieten umfangreiche Funktionen für die Finanz- und Buchhaltungsabteilung. Sie helfen bei der Verwaltung von Konten, der Nachverfolgung von Ausgaben und Einnahmen, der Berechnung von Steuern und der Erstellung von Finanzberichten.
  • Einkauf und Beschaffung: Mit ERP-Systemen können Unternehmen den gesamten Beschaffungsprozess optimieren, von der Erstellung von Kaufaufträgen über die Nachverfolgung von Lieferantenleistungen bis hin zur Rechnungsprüfung und -zahlung.
  • Lagerverwaltung und Logistik: ERP-Systeme ermöglichen eine effektive Lagerverwaltung, indem sie dabei helfen, den Bestand zu verfolgen, Warenbewegungen zu verwalten und Bedarfsprognosen zu erstellen.
  • Produktionsplanung und -steuerung: ERP-Systeme können den gesamten Produktionsprozess optimieren, indem sie die Planung, Terminierung und Steuerung der Produktion unterstützen und gleichzeitig eine effiziente Ressourcenallokation gewährleisten.
  • Human Resources: Im Personalbereich unterstützen ERP-Systeme Prozesse wie Rekrutierung, Gehaltsabrechnung, Mitarbeiterentwicklung und -verwaltung.
  • Kundenservice: ERP-Systeme können auch den Kundenservice verbessern, indem sie einen zentralisierten Zugriff auf Kundendaten und -historie ermöglichen und so einen besseren und effizienteren Kundensupport gewährleisten.
  • Dokumentenmanagement: Ein oft übersehener, aber entscheidender Aspekt, ist das Dokumentenmanagement. ERP-Systeme können dabei helfen, die Erstellung, Speicherung, Freigabe und Verfolgung von Dokumenten in einem Unternehmen zu vereinfachen und zu standardisieren. Dies kann besonders wichtig sein in Bereichen, in denen Compliance und Dokumentationspflichten eine große Rolle spielen.

Was für ERP-Systeme gibt es?

Es gibt eine Vielzahl verschiedener ERP-Systeme Anbieter und Arten auf dem Markt, die sich hinsichtlich ihrer Funktionalitäten, Spezialisierung, Skalierbarkeit und Kosten unterscheiden können. Hier sind einige der gängigsten Arten von ERP-Systemen:

  • Modulare ERP-Systeme: Diese Systeme bestehen aus verschiedenen Modulen, die jeweils einen bestimmten Geschäftsbereich abdecken, z. B. Finanzen, Vertrieb oder Produktion. Unternehmen können je nach ihren spezifischen Bedürfnissen die passenden Module auswählen und implementieren.
  • Webbasierte ERP-Systeme / Cloud-ERP-Systeme: Diese Systeme werden über das Internet bereitgestellt und verwaltet. Sie erfordern in der Regel eine Installation auf den Computern der Nutzer und ermöglichen den Zugriff auf die ERP-Funktionen von überall und zu jeder Zeit. Sie sind in der Regel flexibler und kostengünstiger als traditionelle On-Premise-Systeme.
  • On-Premise ERP-Systeme: Diese Systeme werden auf den Computern des Unternehmens installiert und verwaltet. Sie können eine höhere Sicherheit und Kontrolle bieten, erfordern aber auch mehr IT-Ressourcen und höhere Vorabkosten.
  • Hybride ERP-Software: Hybride ERP-Systeme kombinieren Aspekte von On-Premise und Cloud-basierten Systemen. Sie ermöglichen es Unternehmen, bestimmte Teile der ERP-Software auf ihren eigenen Servern zu hosten, während andere Teile in der Cloud des Anbieters gehostet werden. Diese Lösungen bieten Flexibilität und können es Unternehmen ermöglichen, von den Vorteilen beider Systeme zu profitieren, basierend auf ihren spezifischen Anforderungen und Fähigkeiten.

Die Wahl des richtigen ERP-Systems und Anbieters hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Größe und Branche des Unternehmens, die spezifischen Geschäftsprozesse und -anforderungen sowie das Budget. Es ist wichtig, dass Unternehmen ihre Anforderungen sorgfältig analysieren und verschiedene Systeme evaluieren, bevor sie eine Entscheidung treffen.

ERP-Systeme und DSGVO

Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) regelt den Schutz personenbezogener Daten von EU-Bürgern. Sie hat erhebliche Auswirkungen auf die Art und Weise, wie Unternehmen Daten erfassen, speichern und verarbeiten, einschließlich der Daten, die in ERP-Systemen gespeichert werden.

Es ist wichtig, dass Unternehmen sicherstellen, dass ihre ERP-Systeme DSGVO-konform sind. Hier sind einige Punkte, die in diesem Zusammenhang zu beachten sind:

  • Auskunftsrecht & Zugriffsrechte: Das Auskunftsrecht ist eine zentrale Regelung der DSGVO und besagt, dass Personen, deren Daten im ERP-System gespeichert werden, ein Recht darauf haben, Auskunft über diese Daten zu erhalten. Zudem sollte sichergestellt werden, dass Mitarbeiter mit entsprechenden Zugriffsrechten versorgt sind und die Möglichkeiten haben, um Einträge schnell und einfach zu finden.
  • Möglichkeit zur Löschung aller Angaben: Die DSGVO setzt auch voraus, dass die vollständige Löschung aller Angaben möglich ist. Die dafür notwendige Rollen- und Rechteverteilung sollte im ERP-System integriert sein.
  • Verfahrensverzeichnis: Nach der DSGVO sollte auch ein Verfahrensverzeichnis geführt werden, welches die Datennutzung transparent macht. So kann aus den Datensätzen einer Person ein PDF erstellt werden und wird für Interessenten lesbar.
  • Datensicherheit: Neben dem Datenschutz ist auch die Datensicherheit ein wichtiger Punkt. Dabei geht es darum, dass die gespeicherten Datensätze sicher gegen Diebstahl, technische Defekte und andere Vorkommnisse sind, welche einen Datenverlust verursachen können.

Die Einhaltung der DSGVO ist nicht nur eine gesetzliche Pflicht, sondern kann auch dazu beitragen, das Vertrauen der Kunden in das Unternehmen zu stärken. Es ist daher wichtig, dass Unternehmen bei der Auswahl und Implementierung eines ERP-Systems den Datenschutz berücksichtigen.

 

ERP-Systeme: Vorteile von ERP für Ihr Unternehmen

ERP-Systeme bieten eine Vielzahl von Vorteilen, die dazu beitragen können, die Leistungsfähigkeit und Effizienz eines Unternehmens zu verbessern. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile, die ERP-Systeme bieten können:

1: Zentralisierung / gemeinsame Datenbasis

ERP-Systeme sammeln Informationen aus allen Abteilungen und Geschäftsprozessen in einer zentralen Datenbank. Das fördert die Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen, da alle auf denselben Datenpool zugreifen. Dadurch werden Diskrepanzen und Redundanzen vermieden, was zu einer verbesserten Entscheidungsfindung führt.

2: Transparenz und Einheitlichkeit

Mit ERP-Systemen haben alle Mitarbeiter Zugriff auf die gleichen, aktuellen Daten. Das trägt zu einer erhöhten Transparenz bei und ermöglicht ein einheitliches Verständnis der Geschäftsprozesse über das gesamte Unternehmen hinweg. Dies führt wiederum zu verbessertem Teamwork und zu einer effizienteren Zusammenarbeit.

3: Prozessoptimierung

ERP-Systeme sorgen mit der Standardisierung der Organisation und Geschäftsprozesse für eine erheblichen Steigerung der Effizienz. Es kommt zu einer Minimierung des Zeitaufwands und Reduzierung der Fehlerquote.

4: Verbesserte Kundenpflege

ERP-Systeme bieten eine 360-Grad-Sicht auf den Kunden, indem sie Verkaufsdaten, Kundeninteraktionen und Supportanfragen in einem zentralen System zusammenführen. Das ermöglicht eine personalisierte und effektive Kundenbetreuung und fördert so die Kundenzufriedenheit und -bindung.

5: Zeit- & Kostenersparnis

Durch die Automatisierung von Geschäftsprozessen können ERP-Systeme dazu beitragen, redundante Aufgaben zu eliminieren und die Produktivität zu steigern. Das führt zu erheblichen Zeit- und Kosteneinsparungen. Dadurch können sich Mitarbeiter auf wertschöpfendere Aufgaben konzentrieren.

6: Verbesserte Kommunikation

Durch die Bereitstellung eines zentralisierten Informationssystems können ERP-Systeme die interne Kommunikation verbessern. Das fördert die Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen und minimiert Missverständnisse, die durch inkonsistente Daten entstehen können.

7: Mitarbeitermotivation

Durch die Vereinfachung der Arbeitsabläufe und die Bereitstellung von aktueller, zugänglicher Information können ERP-Systeme zur Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter beitragen. Monotone Aufgaben werde automatisch erledigt und Arbeitsprozesse vereinfacht. Mitarbeiter können ihre Arbeit effizienter und effektiver erledigen, was zu einem erhöhten Engagement und zu einer gesteigerten Produktivität führt.

8: Eliminierung von Fehlerquellen

ERP-Systeme minimieren die Fehler, die durch manuelle Dateneingabe entstehen können. Durch die Automatisierung von Geschäftsprozessen und die Bereitstellung konsistenter Daten können Unternehmen die Qualität und Genauigkeit ihrer Daten gewährleisten.

9: Optimierte Lagerverwaltung

ERP-Systeme bieten Echtzeit-Informationen über den Lagerbestand und unterstützen bei der Planung und Optimierung von Lagerprozessen. Das hilft Unternehmen dabei, Über- und Unterbestände zu vermeiden und die Kundenzufriedenheit durch eine verbesserte Lieferleistung zu steigern.

10: Erfolgreiche Projektsteuerung

Mit ERP-Systemen können Unternehmen ihre Projekte effizient steuern. Sie bieten Tools zur Planung und Verwaltung von Projektzeitplänen, Ressourcen und Kosten. Das führt zu einer verbesserten Projektleistung und ermöglicht es Unternehmen, ihre Projekte termingerecht und innerhalb des Budgets zu realisieren.

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Fazit: ERP-Systeme als Schlüssel zur Geschäftsoptimierung

ERP-Systeme Unternehmen bieten einen entscheidenden Mehrwert. Sie schaffen eine einheitliche Datenbasis, fördern Transparenz und optimieren Geschäftsprozesse. Dabei sparen sie wertvolle Zeit und Ressourcen, stärken die Kundenpflege und motivieren Mitarbeiter durch vereinfachte Arbeitsabläufe.

Trotz ihrer Vielfalt und Komplexität ist die Auswahl des passenden ERP-Systems und dessen erfolgreiche Implementierung entscheidend für den Nutzen, den ein Unternehmen daraus ziehen kann. Bei richtiger Anwendung haben ERP-Systeme das Potenzial, das Rückgrat eines effizienten und erfolgreichen Unternehmens zu bilden.

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